Raus aus dem Jammer-Tal (Teil 2)
„Manche Gespräche sind so zielführend wie zwei Tage Kreisverkehr“ (Steffen Albers)
So, es reicht! Die Entscheidung dem Jammern ein Ende zu setzen ist gefallen! Wie im letzten Blogartikel angekündigt, beschäftigen wir uns nun mit Tipps und Strategien um die Anti-Jammer-Tage einzuläuten. Da wir bekanntlich die lieben KollegInnen nicht ändern können, nehmen wir uns selbst in den Fokus. Doch wie genau können wir das Jammern stoppen? Unser eigenes und vielleicht doch auch das Gejammere der Kollegen.
Anti-Jammer-Tipps
Lassen Sie uns eins vorab klären: Mit welcher Einstellung zum Leben gestalten Sie Ihren Alltag? Ist das Leben für Sie ein Geschenk, voller Leichtigkeit, Freude und Neugierde? Oder ist das Leben für Sie ein Kampf, voller Frustration, Anstrengung und Schwere? Machen Sie sich bewusst, mit welcher Grundstimmung Sie durchs Leben gehen, leicht und unbeschwert oder genervt und unzufrieden, denn dementsprechend formen Sie Ihre Gedankenmuster: in negativer oder positiver Weise.
Der erste Tipp in Richtung jammerfreie Zone besteht darin zu erkennen, dass Jammern und Klagen sinnlos sind und dem Körper und der Psyche schaden. Mal Dampf abzulassen über Dinge die uns ärgern ist menschlich und kann einem Erleichterung verschaffen. Sollten Sie jedoch bei sich selbst merken oder von Freunden und Kollegen die Rückmeldung bekommen dass Sie stetig am Jammern sind, wird es Zeit etwas zu ändern.
Richten Sie Ihren Fokus bewusst auf die Dinge in Ihrem Leben die gut laufen: der Job, die Sporteinheiten, die Paarbeziehung, Freundschaften, ….. Wo liegen Ihre Stärken? Wofür sind Sie dankbar in Ihrem Leben? Was ist Ihnen wichtig in Ihrem Leben? Was möchten Sie noch erreichen und wie können Sie das schaffen?
Wenn etwas Sie stört in Ihrem Leben, ändern Sie es! Sollte das nicht möglich sein, ändern Sie Ihre Haltung dazu. Einen anderen Blick auf die eigenen Themen und Lebensumstände zu bekommen die uns belasten, kann hilfreich sein, sich mit den Herausforderungen des Lebens zu versöhnen und sie als Chance zu sehen, daran zu wachsen.
Anstatt Energie durch sinnloses Jammern zu verschwenden, investieren Sie die Energie lieber in die Suche nach Lösungswegen: Sie beschweren sich tagtäglich über den Stau und die darin verplemperte Lebenszeit, fahren Sie früher los um vor der Rush Hour anzukommen. Es bleibt Ihnen bei einem 40h-Job keine Zeit für sich, planen Sie freie Abende bewusst ein oder bauen Sie Überstunden ab (anstatt Sie anzusparen um früher in Rente zu gehen) um Zeit nur für sich zu haben. Durch das Schaffen von Perspektiven keimt in Ihnen Hoffnung auf, Sie nehmen Ihr Leben in die Hand und gestalten es aktiv, anstatt es „ungelebt“ an Ihnen vorbei ziehen zu lassen.
Ideen für den Umgang mit Jammerern
Da man sich mit dem „Jammer-Virus“ genauso infizieren kann wie mit einer Grippe, ist Jammer-Prävention oberstes Gebot.
Manchmal reicht es schon, das Gesprächsthema zu wechseln und auf ein komplett anderes Thema umzulenken „Ach, wo du das gerade erwähnst, da fällt mir ein, ich wollte dir noch von ….. erzählen“. So nimmt man dem jammerndem Kollegen den Wind aus den Segeln und lenkt ihn galant auf ein Thema um, zu dem ihm ad hoc (hoffentlich) keine Klagelieder einfallen.
Eine wichtige Ressource, um sich vom Genörgele abzugrenzen ist Humor. Humor hilft uns, uns selbst, Situationen und Gespräche nicht so ernst zu nehmen und uns psychisch von den „schweren Themen“ zu distanzieren. Humor ist ein erfolgreiches „Gegengift“ gegen Nörgler und Grantler.
Für hartnäckige und äußerst talentierte Nörgler hilft es nur Klartext zu sprechen. Äußern Sie deutlich, dass die negative Lebenseinstellung und das Lamentieren Sie belasten und sie nicht gewillt sind sich die Stimmung von der missmutigen Haltung verderben zu lassen.
Sollte alles nichts helfen und der Kollege weiterhin Gefallen daran finden seine negativen Gedankenmuster zu hegen und pflegen und diese bei jeder sich bietenden Möglichkeit kund zu tun bleibt nur noch: Rette sich wer kann! Meiden Sie Menschen die ständig nörgeln und hüten Sie sich davor den Kollegen zu fragen, wie es ihm geht. Die Antwort ist ja allseits bekannt.
Jetzt liegt der Ball bei Ihnen! Suchen Sie sich eine der oben besprochenen Strategien aus, die Sie die nächsten Tage und Wochen in Ihren Alltag integrieren möchten. Wenn Sie mögen, können Sie Ihre Erfahrungen gerne mit mir teilen.



